Datum, Uhrzeit: 22.12.2022 13:20
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: BAB 73
Straße: AS Hirschaid / AS Buttenheim

Einsatzkräfte werden nach Verkehrsunfall Augenzeuge eines weiteren, schweren Verkehrsunfalls.

Am Donnerstag, 22.12.2022 wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Hirschaid und Seigendorf gegen 13:20 Uhr auf die Autobahn A73 in Fahrtrichtung Nürnberg alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen Hirschaid und Buttenheim kam es zu einem Verkehrsunfall mit mehreren PKW und Verletzten.

 

Beim Eintreffen an der Unfallstelle wurde festgestellt, dass vier PKW in das Unfallgeschehen verwickelt waren. Die Insassen der Fahrzeuge, vier Erwachsene und ein Kleinkind, waren allesamt mindestens leicht verletzt und mussten Rettungsdienstlich versorgt werden. Der Fahrer eines PKW wurde durch den Unfall sogar schwer verletzt. Die Feuerwehr übernahm bis zum Eintreffen der Autobahnmeisterei die Absicherung der Unfallstelle. Parallel wurde die Sicherung der Fahrzeuge und des Brandschutzes vorgenommen, sowie die Betreuung/Versorgung der Verletzten bis zum Eintreffen der jeweiligen Rettungsdienstmittel.

 

Für die Dauer der Versorgung der Verletzten und der Beseitigung der Unfallfolgen musste die Autobahn in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt werden. Die Autobahnmeister leitete den Verkehr an der AS Hirschaid aus. Nachdem die Verletzten vom Rettungsdienst abtransportiert wurden, konnte der rückwärtige Stau bis zur AS Hirschaid abfließen gelassen werden und ein Großteil der Feuerwehrfahrzeuge aus dem Einsatzgeschehen entlassen werden.

 

Genau in diesem Zeitraum ereignete sich in der Gegenrichtung auf Höhe der Unfallstelle ein schwerer Folgeunfall. Gegen 14:45 Uhr wurden durch Hupen die noch an der Einsatzstelle befindlichen Einsatzkräfte auf die Gegenfahrbahn aufmerksam gemacht und konnten hautnah das Unfallgeschehen verfolgen. Durch stockenden Verkehr musste ein Fahrzeug herunterbremsen. Ein nachfolgender PKW konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhr auf den vorderen PKW auf. Infolgedessen konnte ein dahinterfahrender LKW ebenfalls nicht mehr ausweichen und kollidierte mit dem zweiten PKW. Durch die beiden Kollisionen wurde auf das mit vier Personen besetzte Fahrzeug dermaßen stark eingewirkt und deformiert, dass alle Insassen mindestens mittelschwer verletzt wurden.

 

Umgehend eilten die verbliebenen Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei herbei. Durch den Einsatzeiter des Rettungsdienstes wurde eine Sichtung der Unfallbeteiligten vorgenommen und Rettungsmittel angefordert. Der Einsatzleiter der Feuerwehr koordinierte die Rettung der Insassen des hauptsächlich betroffenen Fahrzeuges und beorderte die auf der Rückfahrt befindlichen Einheiten umgehend zurück zur Einsatzstelle. Besonders ist zu erwähnen ist, dass der anwesende Pressevertreter die Lage sofort richtig einschätzte und seine originäre Aufgabe unterbrach um gemeinsam mit einer anwesenden Besatzung eines Krankentransportwagens die gehfähigen Patienten aus dem Fahrzeug brachte und diese erstversorgte. Eine Insassin der hinteren Sitzreihe wurde sofort als schwer verletzt und nicht gehfähig eingestuft.

 

Durch ein inzwischen wieder eingetroffenes Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und dem nachfolgenden Rüstwagen, wurde zur schnellen, zeitorientierten Rettung der Schwerverletzten eine große Seitenöffnung vorbereitet und durchgeführt. Bereits mit Eintreffen des ersten Rettungswagens konnte die Patientin achsengerecht aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Zeitgleich wurde durch Kameraden der Feuerwehr Seigendorf und der restlichen Einheiten der Feuerwehr Hirschaid die weiteren Unfallbeteiligten Fahrzeuge gesichert und bei der Patientenversorgung/-betreuung unterstützt. 

 

Aufgrund des Meldebild und der veränderten Örtlichkeit wurden ebenfalls die Freiwillige Feuerwehr Buttenheim als örtlich zuständige Wehr, sowie die Freiwillige Feuerwehr Eggolsheim zur Unterstützung bei der Verkehrsabsicherung alarmiert. Die bis dahin bestehende Vollsperrung auf der Gegenfahrbahn in Fahrtrichtung Nürnberg wurde weiterhin aufrechterhalten, sodass der angeforderte Rettungshubschrauber Christoph 27 aus Nürnberg diese als Landezone in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle nutzen konnte.

 

In dieses Unfallgeschehen waren drei PKW und LKW verwickelt. Insgesamt waren acht Verletzte, darunter eine schwer und zwei mittelschwer, zu verzeichnen. Die Sperrung der Fahrspuren in Richtung Bamberg musste nach Beendigung der Rettungsarbeiten noch für einige Zeit gesperrt bleiben.

 

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